Masterarbeit Stimmtransition - Chancen und Grenzen gesangspädagogischer Arbeit mit Trans*Personen

Als Gesangslehrerin mit musikalisch klassischem Hintergrund verfolge ich – bewusst und unbewusst – wie auch viele meiner Kolleginnen und Kollegen stimmliche Stereotype. Wir alle verfolgen Ideale und Wunschvorstellungen, wenn es um Klanglichkeit geht. Männerstimmen, Frauenstimmen, hohe Frequenzen, tiefe Frequenzen, sogar bestimmte Formen der Artikulation werden von uns geschlechterspezifisch zugeordnet. Dass es weitaus mehr gibt als diesen traditionellen Dualismus, habe ich für mich in der Auseinandersetzung mit meiner Masterarbeit herausfinden dürfen. Viele Trans* entscheiden sich im Laufe der Zeit nicht nur dazu ihr Äußeres sondern auch ihre Stimme anzugleichen. Angefangen bei alleiniger logopädischer Betreuung, über hormonelle Behandlung und in einigen Fällen bis hin zu phonochirurgischen Eingriffen (Operationen am Stimmapparat). Ein Weg, der für viele Lehrende des Gesangs eine neue Herausforderung in der Begleitung Musikliebender darstellt und der mit viel Feingefühl begleitet werden kann und sollte, wenn es denn erwünscht ist. Schließlich verbindet uns alle nur wenig so sehr wie die Fähigkeit unsere Stimme zu erheben.