Als Sängerin kenne ich die Situation nur zu gut. Man befindet sich in einer neuen Umgebung, etwa auf Konzertreise und braucht dringend eine Möglichkeit, um sich ein bisschen aufzuwärmen, sich zu fokussieren oder, wenn es die Zeit erlaubt, das passende Plätzchen, zum Üben. Toiletten, Abstellkammer, Dachboden, Keller, so einige Räume wurden da schon zweckentfremdet, mal mehr, mal weniger erfolgreich.
Und auch im heimischen Umfeld kann das Üben aufs verschiedensten Gründen zur Herausforderung werden, wie mir meine Schüler:innen berichten, wenn ich mit ihnen über ihre Übe-Routinen spreche. Was also tun?
Schafft euch eure Wohlfühlatmosphäre. Die besten Erfolge durch das Üben ergeben sich, wenn ihr euch an eurem Übungsort ganz in Ruhe und ohne Störungen betätigen könnt. Es muss nicht immer das heimische Wohn-, Arbeits-, oder Kinderzimmer sein. Seid kreativ bei der Suche nach eurem Wohlfühlplatz. Wenn ihr euch dauerhaft beim Üben zurückhalten müsst, steht ihr eurer eigenen Entwicklung im Weg und habt keine Chance euer musikalisches Potenzial zu entfalten.
Hört euch in eurem Freundes- und Bekanntenkreis um. Ungenutzte Bandräume, Garagen, ausgebaute Kellerräume, ja sogar der eigene Büroarbeitsplatz nach Dienstschluss kann in eure Überlegungen einbezogen werden.
Vereinbart außerdem mit euren Mitbewohnern, Partnern, Kindern feste Übungszeiten, in denen ihr ganz für euch sein könnt und nicht immer wieder aus eurer Konzentration gerissen werdet.
Ganz wichtig: sprecht mit eurer Lehrerin bzw. eurem Lehrer über Probleme beim Üben. Nur so könnt ihr gemeinsam Ansätze zur Verbesserung erarbeiten.
Frohes Üben 🙂